Tja...
Naja, wie jedes andere Betriebssystem muss man halt auch Vista an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Bei Linux ist das allgemein akzeptiert. Bei Windows weniger, da muss scheinbar alles auf Anhieb laufen.
Zunächst mal hierzu. Linux ist KOSTENLOS, weil man nichts vorab eingerichtet kriegt (bzw. mittlerweile, weil es halt schon immer kostenlos war und sich die Entwickler eher über den Support finanzieren). Windows ist SCHWEINETEUER, weil es dem Endnutzer alles abnimmt (laut idealer Theorie). Und genau das stimmt halt nicht. Ich mußte in mein fertig vorinstalliertes WinXPPro mehr Zeit zum Konfigurieren reinstecken als in die gesamte Installation inclusive Partitionierung von Ubuntu... und DAS ist es meiner Meinung, was die Leute gegen M$ allgemein aufbringt. Viel Geld für unsinnig verbuggte, unsorgfältig entwickelte Produkte zu investieren, damit man drei Tage später entdecken kann, daß dasselbe Geld besser in Schokolade, Chips, 30 DVDs und die 50 Cent für die Downloadzeit von Ubuntu, OpenOffice etc investiert gewesen wäre. DAS regt Leute an Windows auf. Was Mac so erfolgreich (und an Unis neben Thinkpads und Sony Vaios fast zum Standard für die "Reicheren") gemacht hat, ist eben genau das: Man kauft sich einen Rechner und er LÄUFT und LÄUFT und LÄUFT. Natürlich auf Kosten der eigenen Einflußnahme auf sehr weit "innen" liegende Features, aber das wollen die meisten ja auch nicht. Problematisch hierbei ist, daß sich Apple von dieser Schiene wieder mehr zum kostengünstigen Mainstream entwickelt hat... und damit wieder anfälliger für Windows-artige Fehler wird.
- hardwaretechnischen Notwendigkeiten (...die dann oft den Ausschlag Richtung Windows geben. Es gibt Agenturen die eine ganze Flotte an MacPros mit Windows betreiben/betrieben haben - bspw. weil es 64Bit unter MacOS noch nicht sooooo arg lange gibt, oder weil diverse (3D-)Anwendungen gar nicht oder nicht gut funktionieren etc. pp. ich glaub ich habe das alles schonmal irgendwann geschrieben.. egal - Maya auf Mac geht grundsätzlich, aber eben nicht gut. Wärs anders rum würde sich jeder die Augen ausheulen, wie schlecht Windows ist)
Wenn sich M$ mal - wie so oft nicht geschehen - an die selbst mitentwickelten Standards halten würde, statt jeden neuen Standard dazu zu verwenden, ihn so abzuwandeln, daß Mac- oder Linux-User bestimmte Sachen nicht mehr machen können, dann gäbs die ganzen Hardware-Probleme nicht... beliebte und bekannte Beispiele sind DirectX oder (aus dem reinen Software-Bereich) der HTML-Standard und ähnliche Sachen. Immer dasselbe Spiel (nachprüfbar und unpolemisch): M$ arbeitet an der Entwicklung eines neuen Standards mit und *schwupps* ist das nächste Produkt mit entsprechenden Erweiterungen dieses Standards versehen, die dann mehr Features zu Lasten der Portabilität haben... ich würd sowas Arschlochmentalität nennen, diese Arroganz von M$ ist einer der Hauptgründe, warum ich mir von selbst nie ein Windows kaufen würde.
Fazit: Wenn ich gegen Windows schimpfe, mein ich damit nicht mehr (wie früher) nur, daß Betriebssysteme sich nicht einfach gelegentlich aus nicht nachvollzieh- und reproduzierbaren Gründen eine Auszeit nehmen sollten, wenn ich dafür gezahlt habe, daß sie genau das NICHT tun. Ich meine damit hauptsächlich, daß die gesamte Marketing- und Entwicklungsstrategie von M$ in meinen Augen auf Ideenklau, dem ungerechtfertigten Massenverkauf von nicht verkaufsreifen Produkten, heimlichen und absolut verwerflichen Eingriffen in die Privatsphäre der Endnutzer und ähnlichen Dingen beruht. Wer einmal von den berühmten Halloween-Dokumenten gehört hat, weiß vermutlich, was ich meine. Ich meine damit NICHT, daß ich unter WinXP Pro nicht viel Spaß mit Trackmania (bisher aus unerfindlichen Gründen nicht für Linux), StarCraft, Cs etc haben kann.
Was die Eignung von Macs angeht: Soweit ich das an Hand der Leute hier an der Uni, die einen Mac nutzen, sehe, ist ein Mac gut für Leute, die einen Rechner brauchen, der nicht spontan abstürzt, die sich aber wenig mit den "Innereien" des Computer beschäftigen wollen. Ein "buy&run forever"-System. Dafür zahlt man (nicht ich) auch gern mal etwas mehr Geld. Unter Windows gibts natürlich gute Grafikentwicklungsumgebungen, aber wenn ich ständig damit rechnen muß, daß mir der Computer aussteigt, weil ihm irgendwas nicht gefällt, schmälert das die Arbeitsfreude halt beträchtlich. Und ich WEISS, wovon ich rede, ich hab in meinem Studium schon ne Menge Ärger mit Windows gehabt... und wesentlich weniger mit Linux (Ausnahme: Suse10.3-64Bit

).
Sermon Ende.